TBT – Trauma Buster Technique

Ich habe TBT bei Maya de Vries in Köln gelernt und wende diese wunderbare Methode als Practitioner in meiner Praxis an. Beim Erstellen dieser Seite habe ich mir viel Gedanken gemacht, wie kann man die Methode beschreiben? Meine Ausbilderin Maya hat es einfach auf den Punkt gebracht und so habe ich mit ihrer Erlaubnis ihren Text von ihrer Seite verwendet

Was ist TBT?

Die Trauma Buster Technique ist eine Kombination aus dem Beklopfen von Akupunkturpunkten und Formaten des NLP (Neurolinguistisches Programmieren). Zur dauerhaften Trauma-Auflösung nutzt TBT die neuesten Erkenntnisse über die Neuroplastizität des Gehirns: die Fähigkeit unserer Gehirnzellen, sich zu lösen und neue Verbindungen einzugehen.

Ein Schocktrauma kann man sich wie einen Blindgänger vorstellen: eine Bombe, die unter der Erde verschüttet liegt. Diese Bombe – egal wie lange sie sich dort unbemerkt befindet – bleibt hochexplosiv. Mit TBT entschärft man eine solche Bombe, indem man deren Zündung entfernt.

Im TBT-Prozess durchläuft man mit einer prägenden Lebenserfahrung ein standardisiertes, vierschrittiges Protokoll. Zunächst wird der Hauptschockpunkt, der Punkt der höchsten Belastung, identifiziert und isoliert. Dann wird dieser auf dem auditiven und/oder visuellen Wahrnehmungskanal verzerrt und verfremdet.

Zwischen den einzelnen Schritten wird die ursprüngliche Erfahrung immer wieder kontaktiert, wodurch sie “formbar” wird und eine neurologische Neukonditionierung des Erfahrenen stattfinden kann. 

Die Biochemie der Erinnerung, das emotionale und körperliche Erleben der Erinnerung an das Geschehene, verändert sich. Es bleibt etwas, das schlimm war, aber nach dem TBT-Prozess wird es als ein vergangenes und nunmehr abgeschlossenes Ereignis wahrgenommen. Es kann seinen Platz im Kontinuum der persönlichen Biografie finden und verliert seinen Einfluss auf die Gegenwart. Traumafolge-Symptome lassen nach. Die Selbstregulation und Selbstwirksamkeit der Betroffenen können sich wiederherstellen.

Sollte nach einer TBT-Sitzung und nach der Integrationszeit von ca. vier Tagen noch eine Restbelastung da sein, kann dies noch mit EFT bearbeitet werden. Dafür braucht es dann noch eine weitere Sitzung.

Rehana Webster barfuß und mit ausgestreckten Armen in einem Tor in Pakistan

 

Entwickelt wurde die Technik von
meiner EFT-Master Rehana Webster, BSc.

Die engagierte Australierin hat zehn Jahre an der Verfeinerung ihrer Technik gearbeitet und blickt zurück auf große Erfolge in ihrer Arbeit mit traumatisierten Erwachsenen und Kindern, Haftinsassen, Flüchtlingen und Soldaten.

Rehanas Webseite: www.traumabustertechnique.com

 

Wobei kann TBT angewendet werden?

Der Begriff Trauma wird umgangssprachlich oft für Schockerlebnisse (Unfall, schwere Erkrankungen, Naturkatastrophen, Gewalterfahrungen) verwendet. Ein Trauma kann auch eine seelische Verletzung sein, wie z.B. 

  • eine schockierende Nachricht,
  • eine verletzende Beleidigung, die ich nicht mehr aus dem Kopf bekomme,
  • Mobbing-Situationen,
  • eine medizinische Diagnose,
  • eine belastende Situation beim Arzt, Amt, etc.
  • ein Autounfall, bei dem ich Zeuge war,
  • eine Trennung, 
  • klassisches Blackout, z.B. Prüfungen
  • Entwicklungstrauma,
  • ein Streit…. 

Wichtig ist die Wirkung, die dieses Ereignis bei uns hinterlässt. Können wir das belastende Ereignis gut integrieren? Oder wirkt es noch weiter in uns, bewusst oder unbewusst? Hemmt es uns in unserem Leben? Im nachfolgenden Video von Maya de Vries wird die Wirkung von Trauma gut dargestellt.

 

Rehana Webster, die Entwicklerin dieser Methode, durfte einige Zeit im Strafvollzugssystem in Neuseeland mit Menschen zusammenarbeiten, die sexuelle, körperliche, mentale und emotionale Traumata erlebt hatten. Sie konnte so den Menschen helfen, ihre Traumatisierungen und posttraumatischen Belastungsstörungen durch vergangene Erlebnisse aufzulösen.

Rehana hat unermüdlich daran gearbeitet, diese Trauma-Technik in der Welt zu verbreiten. Sie hat TBT in mehrere Länder gebracht, von Pakistan über Deutschland, die Schweiz, Frankreich, Jordanien, den Libanon, Australien und Neuseeland. Sie bildet Menschen aus, die mit Straßenkindern, Drogenabhängigen, Kriegsveteranen, Opfern von sexuellem Missbrauch, Inzest, Flüchtlingen auf der Flucht vor Folter usw.  Diese Arbeit verdient meinen höchsten Respekt!

Die Dokumentation des Regisseurs Albert Ernest „Nach den Bomben“ dient als Anschauungsmaterial, wie TBT unter anderem in Kriegsgebieten von Rehana Webster angewendet wurde. Die Dokumentation zeigt keine zu expliziten Ereignisse.